Annie Oakley Scrapbook (Part 2 -- German and Greek)

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[handwritten] [?] Paper Monheim [/handwritten]

Mittwoch, 29. April 1891.

Hierauf produzirte sich Miß Annie Oakley, eine noch jugendliche Dame, deren Tod im verflossenen Jahre von vielen Zeitungen irrthümlich gemeldet wurde, in der Schießkunst. Ihre Treffsicherheit ist bewundernswerth. Fast ohne zu zielen zerschmettert dieselbe hohle schwarze Pechkugeln und Pechplättchen, welche mittelst zweier Apparate in die Luft geschleudert werden.

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Die erste Vorstellung, welche Buffalo Bills Truppe gestern nachmittag auf dem Fredenbaume gab, war sehr gut besucht; vielfach auch von auswärts. Die Schaustellungen, die flott hinter einander folgten, fanden vielen Beifall, boten sie doch auch bei den grotesken Figuren der oft in der unglaublichsten Weise bemalten Indianer und den schneidigen Gestalten der Cowboys und Vaqueros ein buntes, abwechslungsreiches Bild, bei dem es an Pulverdampf wahrlich nicht fehlte. Die Kunstschützen, darunter namentlich das junge Fräulein Oakley, boten hübsche Leistungen, am besten war aber unstreitig das wilde Reiten, welches wirklich prächtige Momente darbot. Eine wertvolle Erinnerung an die farbenprächtigen Vorstellungen bietet eine Heftchen Illustrationen, die mit künstlerischem Schwung ausgeführt sind. In Begleitung von Buffalo Bills Wild West befindet sich nämlich der münchner Kunstmaler Karl Henckel, welcher es sich zur Aufgabe gestellt hat, die malerischen Bilder, die sich im Lager und bei den Vorstellungen der "Wild West" entrollen, mit dem Stifte und Pinsel festzuhalten. Herr Henckel hat bereits eine Serie von nach der Natur gezeichneten Abbildungen fertiggestellt, die, in einem eleganten Umschlage vereinigt, auch dem großen Publikum durch Kauf zugänglich gemacht sind. Die naturwahr dargestellten Episoden sind dazu geeignet, den Besuchern von Buffalo Bills als angenehme Erinnerung zu dienen. Die Hefte, die bereits auch hier guten Absatz finden, werden bei den Vorstellungen feilgeboten. Daß Herr Maler Henckel in die Sitten und Gebräuche, die bei Buffalos Truppe vorherrschend sind, genau eingeweiht ist, davon gibt ein in jüngster Zeit von ihm in den "Münchener Neuesten Nachrichten" erschienener größerer Aufsatz betitelt: "Eine Sommerreise mit Buffalo Bill" den besten Aufschluß.

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[handwritten] Crefelder Stadt - Anzeiger. [/handwritten]

Buffalo Bills Wild West.

Crefeld, 21. Mai.

Wohl selten hat eine öffentliche Schaustellung so sehr das allgemeine Interesse von Jung und Alt erregt, wie die Vorstellungen der Truppe Buffalo Bills, die gestern im Thiergarten begonnen haben. Die beiden gestrigen Vorstellungen waren gut besucht, ein Jeder wollte aus eigener Anschauung das Leben und Treiben der Indianerhorden, von denen wir in unserer Jugendzeit so schöne Geschichten gelesen, nun einmal in Wirklichkeit kennen lernen. Und in der That lohnt es sich, einer solchen Vorstellung beizuwohnen; man lernt die Sitten und Gebräuche der Bewohner des fernen Westens der Vereinigten Staaten kennen und sieht ein Stück amerikanischen Lebens sich vor den Augen abspielen. Gleich die erste Nummer des Programms, der Einzug der Berühmtheiten und der Gruppen, bietet uns ein farbenprächtiges Bild. Zunächst sprengt auf kleinen, feuerigen Rossen ein Trupp Arraphoes-Indianer in voller Kriegsrüstung, unter wildem Kriegsgeschrei heran und stellt sich am Ende der Arena auf. Einzelen sind mit weiten bunten Jacken und bunten Hosen bekleidet, die meisten aber sind halbnackt und mit grellen Farben bemalt. Ihr Häuptling Plenty Wolves (viel Wölfe) folgt in kurzem Abstande hinter ihnen, in stolzem Aufputz, den Kopf mit Adlerfedern geschmückt. Kaum hat derselbe vor seinen Stammesgenossen Aufstellung genommen, da rast eine Gruppe Cow-Boys (amerikanische Kuhhirten) heran, in einfacher grauer Kleidung mit hohen Ledergamaschen, den breitkrämpigen Hut in das wettergebräunte Gesicht gedrückt. Dieselbe stellt sich hinter die vorgehende Truppe auf und zugleich jagt eine neue Gruppe heran, Brulé-Indianer, gefolgt von ihrem Häuptlinge Schort Bull (kurzer Ochs), dann ein Trupp des Indianerstammes Cut

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Ephermeris Athenes Grece

[written in Greece]

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